Dienstag, 12. April 2011

B wie bewildered

Aohi.

Ich bins - creepygirl. Und ich habe die Ehre Gründermitglied dieses Blogs zu sein. Aber egal - das ist nicht das wesentliche Thema dieses Posts.

Habt ihr euch alle schon mal so richtig konfus, fassungslos, perplex, verwirrt und all das gefühlt? So richtig bewildered?! Hattet ihr schon einmal von einem Thema sowas von keine Ahnung und musstet trotzdem ran an den Speck?!
Richtig. Jeder kennt dieses Gefühl. Es ist grausam, schrecklich und einfach mit das Schlimmste was einem passieren kann.

Doch es passiert ständig. Dauernd.  24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Andauernd.
Es ist als ob man ins eiskalte Wasser geschmissen wird. Und doch ist es anscheinend v.a. im Beruf Gang und Gebe. Denn wie oft kommt es vor das neue Arbeitnehmer überfordert werden, zusätzlich Dienste abdecken müssen, zusätzlich einspringen müssen, Dinge tun müssen von denen sie vorher nie etwas gehört haben, ohne das ihnen vorher groß gezeigt wird was sie eigentlich machen müssen. Und da fragt sich dann so manch ein Arbeitgeber warum seine Arbeiterameisen in Scharen wieder von dannen ziehen und sich einen neuen Job woanders suchen.
Die Sache ist nur die... überall ist es im Prinzip gleich.... und das ist das Schlimme. In jedem Beruf wird man heutzutage so unter Druck gesetzt, erstklassige Leistungen zu erzielen, sodass man früher oder später nicht mehr kann und eine Arbeiterdrohne wird oder kurz vor dem Burn-Out steht.
Und wie oft kommt es genau da vor, dass man sich ratlos und verwirrt vorkommt - so richtig bewildered? Leider zu oft. Leider zu oft.

Im Alltagsleben bleibt der Mensch somit auf der Strecke. Der Mensch muss Tag für Tag funktionieren. Und wenn er das nicht tut, wird er aussortiert. Hart aber herzlich. Von wegen.
Viele Arbeitgeber können mit ratlosen Angestellten nicht umgehen. "Ja das muss Ihnen doch klar sein!" und wenn dem eben nicht so ist, dann sind die Arbeitgeber verwirrt.
Dabei ist es doch ganz einfach.

Wir sind keine Maschinen, keine Roboter, die 24 Stunden am Tag funktioneren können. Wir sind Menschen. Wir haben auch ein Recht darauf menschlich zu empfinden und zu fühlen - und zwar auf jede erdenkliche Art und Weise. Denn schließlich leben wir. 
Wir lieben, wir hassen, wir hören zu (manchmal), wir denken, wir handeln. Wir sind.

Ja. Wir sind.....

.....doch sind wir wirklich?

Lebt jeder Mensch nach seinen Maßstäben, die für ihn, nach seiner eigenen persönlichen Meinung, gut genug sind? Lebt jeder Mensch sein eigenes Leben und genießt er es in vollen Zügen? Lebt jeder Mensch so, dass er abends im Einklang mit sich selbst und völlig zufrieden, sagen kann "das war heute ein guter Tag"? Lebt jeder Mensch so wie er es verdient hat? Lebt jeder Mensch nach den Prinzipien die er sich selbst gestellt hat?

Die Wahrheit schaut meist leider anders aus. Wir Menschen leben so, wie man es uns vorgibt. Nach Vorschriften, nach Gesetzen (das ist ja noch sinnvoll und nachvollziehbar). Aber wir buckeln auch und manche sind sogar die größten Arschkriecher. Immer dem Boss alles geben, ihn immer zufrieden machen. Dabei vergisst man das "der Boss" auch nur ein Mensch ist. Und man vergisst auch schnell, dass man nicht jeden immer und überall zufrieden stellen kann. Das geht nicht. Unmöglich.


Burning, secrets, my life in chains.
Something, I feel you, my love, in chains.
How can we leave behind the missing?
(Somebody's always missing)

How can you do someone has told?
(Somebody will turn bold)

How can we keep somebody?
How can we let somebody feel?
How can we leave behind the missing?
I cannot sleep when I feel dead.
I cannot love when it's so sad.
Where will we be, when all is ending?

(Quelle: end of green - under the sway, aus dem Album "High hopes in low places")



Ist es denn dann verwunderlich das die Menschheit immer verwirrter wird? Man weiß doch gar nicht mehr was man tun und lassen soll. Und was eben nicht.

Mein Schlussgedanke also an euch:
Packt euch an die eigene Nase, seid nicht immer so, wie andere euch wollen. Steht für eure Fehler und auch für euer Unwissen in manchen Dingen gerade. Das zeigt Courage. Nehmt das Leben so, wie euch die Türen geöffnet werden und versucht nichts zu erzwingen. Seid ehrlich und versucht etwas mehr euren Mitmenschen zu helfen. Lebt.

In diesem Sinne,

hebe die Haare - habe die Ehre.
greetz, creepygirl.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen